Hexagons – Eine Leidenschaft…

In diesem Beitrag dreht sich alles um die teuflisch kleinen Hexagons. Hier spalten sich die Meinungen enorm. Entweder man liebt die Hexagons oder man hasst sie. Bei Nadelwerk ist man sich einig: Wir lieben die kleinen Teilchen. Pia ist ein absoluter Fan der kleinen Sechsecke und hat schon jede Menge damit gearbeitet. In diesem Beitrag dreht sich alles um diese kleinen Sechsecke: Hexagons – Eine Leidenschaft von Pia!

Eine Decke, die alles veränderte

Begonnen hat alles bei einem Besuch in meinem liebsten Stoffladen – wo auch sonst? Beim stöbern durch die vielen Stoffe entdeckte ich eine Decke, aus lauter Stoffresten genäht, dachte ich zumindest. Doch die Besitzerin erzählte, dass es lauter einzelne, mit Stoff bezogenen Hexagons sind. Insgesamt 5.000 Stück. Ich war baff und wollte unbedingt auch so eine. Aber 5.000 Hexagons mit der Hand beziehen und nähen? Das schreckte mich zunächst ab und klang nach einer enormen Herausforderung. Ich habe eine ganze Weile mit mir gekämpft und mich schlussendlich dazu entschieden eine solche Decke zu nähen.

Auf die Stoffreste, fertig, los!

Nach langer Recherche und Vorarbeit war mir klar, was mit Hexagons überhaupt alles möglich ist. Außerdem entdeckte ich, dass auch verschiedene Größen die Arbeit erleichtern können. Ich habe mich also dazu entschieden für meine erste Decke etwas größere Hexagons zu verwenden. Um die Arbeit etwas zu vereinfachen, kaufte ich mir 100 Papierhexagons. Außerdem habe ich meine Kiste mit den vielen Stoffresten geschnappt und los ging die Arbeit. 

Englisch Paper Piecing – Heften der Hexagons

Mit der Schablone und den Stoffresten werden nun die Hexies geheftet. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei der von mir verwendeten Methode brauchst du ein Stoffstück, das nach dem Zuschneiden rundherum mindestens 0,75 cm größer ist als die Schablone. Das ist die Nahtzugabe, die um die Kanten geschlagen wird.

Jetzt  habe ich also meine Schablone auf die Stoffreste gelegt und mit ca. 0,75 cm Abstand den Stoff in die Form eines Hexagons geschnitten. Die Nahtzugabe muss hier nicht exakt sein.

Anschließend wird der Stoff um die Papierschablone gefaltet und an den Ecken muss er nun fixiert werden. Hierfür gibt es mehrere Techniken. Ich variiere zwischen Nähen und Kleben. Mit Nadel und Faden werden einfach die Ecken fixiert. Mit dem Fabric Glue Pen von Sewline klebt man den Stoff an die Papierschablone. Der Kleber lässt sich später wieder von der Schablone lösen. Hier muss man schauen, was einem besser liegt.

Nach dem Heften ist vor dem Nähen

Nach dem Heften der Einzelnen Hexies mussten diese nun zusammengenäht werden. Per Hand versteht sich! Um die mit Stoff „ummantelten“ Papierstückchen miteinander zu verbinden, werden diese einfach rechts auf rechts gelegt und per Hand an einer Seite festgenäht. Sind die ersten beiden Teile miteinander verbunden, dann nimmt man sich das nächste Stück und näht es an die andere Seite fest. So habe ich es mit 25 Hexies gemacht, bis ich eine Raute hatte.Von diesen Rauten habe ich für meine Decke 73 Stück per Hand genäht. Das entspricht also 1.825 Hexagons.

Sobald man ein Hexie komplett umnäht hat kann man die Papierschablone wieder herausnehmen. Da die Decke später ja auch waschbar sein soll und nach dem Zusammennähen mit den anderen Hexies auch kein Bedarf mehr an dem Papier besteht, kann man die Schablone nach dem zusammennähen wieder entfernen. Warum arbeitet man dann überhaupt mit dem Papier? Durch das Papier kann man wunderbar Stoff in Form zusammennähen. Die Hexieform bleibt so perfekt erhalten.

Die Decke nimmt Form an

Danach habe ich die 73 Rauten aneinander genäht. An den Seiten waren nun wieder zackige Hexagons. Um nun die rechteckige Form einer Decke zu erhalten, habe ich Stoffbahnen mit der Hand angenäht. Das Vorderteil hatte jetzt die Maße 150×180 cm.

Anschließend habe ich das Vlies und den Stoff für die Rückseite zugeschnitten und alle drei Teile aufeinander gelegt und geheftet. Als diese Arbeit fertig war ging es ans quilten. Hier habe ich mich für das Quilten mit der Maschine entschieden. Danach fehlte nur noch der Rand der Decke. Diesen habe ich aus langen Stoffstreifen um die Decke genäht.

Hexagons – Eine Leidenschaft…

Beim letzten Stich sind mir dann die Freudentränen in die Augen gestiegen. Ich hatte es geschafft! Nach über vier Jahren war meine Decke fertig. Ich war mächtig stolz auf mich.

Schon jetzt bin ich am überlegen, was ich als nächstes aus den Hexagons mache.

Ihr seht, nicht hat der Wahnsinn gepackt und ich bin total süchtig. Hast du auch schonmal mit Hexagons genäht? Teile deine Erfahrungen mit uns und schreib sie in die Kommentare.

Wir freuen uns, wenn du weiterhin ein Teil unserer Leidenschaft bist.